

Was sind Merkmale einbruchhemmender Fenster?

Pilzkopf und verschraubte Zugschliessbleche aus Stahl
Abschliessbarer Fenstergriff

Fenster stellen neben den Türen den zweiten grossen Schwachpunkt eines Wohnobjektes dar. Die meisten Fenster in der Schweiz sind sogenannte 30‑Sekunden‑Fenster: sie können mittels leichter Hebelwirkung oder eines Steinwurfes und anschliessendem Betätigen des Fenstergriffes in 30 Sekunden geöffnet werden.
Die Erfahrung zeigt, dass Fenster- und Fenstertüren am häufigsten mit dem Schraubenzieher oder Brecheisen aufgewuchtet werden. Damit kann mit wenig Lärm und geringer Verletzungsgefahr schnell eingebrochen werden. Für die Einbruchhemmung können somit folgende Prioritäten abgeleitet werden:
Priorität 1: Fensterverschluss ersetzen
Schutz der gefährdeten Stellen bieten spezielle einbruchhemmende Beschläge mit Pilzkopfzapfen, welche in verschraubten Stahlschliessblechen verankert sind. Kombiniert wird dies mit abschliessbaren Griffen und aufbohrgeschützten Getrieben.
Priorität 2: Sicherheitsfolien applizieren
Eine bestehende Verglasung kann mit einbruchhemmenden Sicherheitsfolien nachgerüstet werden.
Priorität 3: Verglasung oder gesamte Fenster ersetzen
Erhöhten Schutz bietet ein Verbundssicherheitsglas (VSG) mit eingebauten Sicherheitsfolien. Ohne einbruchhemmende Beschläge ist dies aber meist nutzlos. Einen optimalen Schutz bieten neue Fenster der Widerstandsklasse RC 3 nach EN 1627-1630.

Ein gekipptes Fenster ist versicherungstechnisch gesehen ein offenes Fenster! Die Lüftung muss daher anders gelöst werden.